Auf der „Hohen Birga“, einem bewaldeten Hügel nördlich von Birgitz waren bereits 1937 die Überreste einer über 2000 Jahre alten Siedlung aus der jüngeren Eisenzeit entdeckt worden, aber erst nach dem Krieg konnten von 1949–1956 die archäologischen Ausgrabungen fortgesetzt werden. Dabei wurden eine Reihe von Gebäuden sowie zahlreiche Funde, wie keramische Gefäße, aber auch Schmuck und Werkzeuge aus Metall sowie Objekte aus Glas und Bein entdeckt. Bei der Siedlung auf der „Hohen Birga“ handelt es sich um die am frühesten untersuchte und größte geschlossene rätische Siedlung in Tirol. Die Räter bewohnten seit dem Ende des 6. Jh.v.Chr. den Alpenraum vom Unterengadin im Westen bis in das Virgental im Osten und im Süden bis an den Gardasee. Die Blütezeit ihrer Kultur, der nach Fundorten in Nordtirol und dem Trentino benannten „Fritzens-Sanzeno-Kultur“ kann in das 4.–1. Jh.v.Chr. gesetzt werden. 15 v.Chr. begannen die Römer ihren Feldzug, um die Alpen zu erobern. Im Zuge der militärischen Besetzung des heutigen Nordtirol dürfte auch die Siedlungstätigkeit auf der „Hohen Birga“ geendet haben.
Seit den 1950er Jahren geriet der Platz zunehmend in Vergessenheit, die bislang entdeckten Überreste verfielen und wucherten zu. 2001 wurde schließlich der „Verein Archäotop Hohe Birga“ gegründet, dem es gelang in jahrelanger Arbeit in Kooperation mit der Gemeinde Birgitz und dem Institut für Archäologien der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck diesen bedeutende Fundplatz der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. So wurde durch die im Umkreis der Landeshauptstadt Innsbruck einzigartige Kombination von archäologischem Freigelände mit konservierten und teilweise rekonstruierten Gebäuden und einem kleinen Museum ein neuer attraktiver, kultureller Anziehungspunkt sowohl für Einheimische als auch Touristen geschaffen.