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Forschungsgeschichte

Auf den künstlich angelegten Terrassen an der Südseite der "Hohen Birga" konnte der aus Südtirol stammende, aber zu dieser Zeit als Professor für Urgeschichte tätige Prähistoriker Oswald Menghin (1888–1973) bei einer Begehung 1937 oberflächlich noch eine Reihe von rechteckigen Steinsetzungen entdecken, die von ihm als Mauern von Häusern gedeutet wurden.

Erst über ein Jahrzehnt nach Beginn der Untersuchungen auf der „Hohen Birga“ konnten diese 1949 von seinem Sohn Osmund Menghin (1920–1989), der schon 1938 an den Grabungen seines Vaters teilgenommen hatte und mittlerweile Assistent am prähistorischen Institut der Universität Innsbruck war, wieder aufgenommen werden. Dabei wurden in den folgenden Jahren bis 1956 weitere Gebäude der Siedlung freigelegt und eine Reihe bedeutender Funde gemacht.

Während die Kleinfunde der Altgrabungen in den 1980er Jahren durch den Archäologen Paul Gleirscher wissenschaftlich bearbeitet werden konnten, fanden auf der „Hohen Birga“ seit den 1950er Jahren keine weiteren archäologischen Untersuchungen mehr statt und das Gelände verwilderte zusehends. Der „Verein Archaeotop Hohe Birga“ begann im April 2009 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Archäologien der Universität Innsbruck unter der Leitung von Florian Müller die Ausgrabungsstätte zu säubern und im Zuge von Nachgrabungen den Erhaltungszustand des Mauerwerks zu klären und notwendige Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen einzuleiten. Aufgrund der in den letzten Jahren fortgesetzten Arbeiten können derzeit zwei vollständig freigelegte Gebäude aus der jüngeren Eisenzeit, das sog. Haus X und das sog. Haus VI auf der „Hohen Birga“ besichtigt werden.